Achenkirch + Achensee und Umgebung

Achenkirch

Achenkirch ist eine Gemeinde mit 2130 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2013) im Bezirk Schwaz, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Schwaz.

Achensee
Der Achensee liegt nördlich von Jenbach in Tirol, 380 m über dem Inntal. Er bildet mit dem Achental die Grenze zwischen Karwendelgebirge im Westen und Brandenberger Alpen im Osten.

Der bis zu 133 m tiefe Achensee ist der größte See Tirols. Er hat hervorragende Wasserqualität (annähernd Trinkwasserniveau) bei bis zu zehn Meter Sichtweite unter Wasser. Seine Wassertemperatur ist einem Gebirgssee entsprechend niedrig und überschreitet kaum jemals 20 °C. Gelegentlich wird der Achensee auf Grund seiner Größe und der etwa für Segler und Surfer optimalen Windverhältnisse als Tiroler Meer bezeichnet.

Uferorte sind im Süden die zur Gemeinde Eben am Achensee zählenden Ferienorte Pertisau, das Haus Seespitz (ehemaliges Hotel), Maurach und Buchau sowie im Norden die Gemeinde Achenkirch mit den Ortsteilen Scholastika (Hotel) und Achenseehof (Strandbad).

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Rursee

Die Rurtalsperre Schwammenauel ist eine 77,4 m hohe, seit 1938 existierende Talsperre im Südwestteil von Nordrhein-Westfalen (Deutschland), die die Rur in der Städteregion Aachen und im Kreis Düren zum 7,83 km² großen Rurstausee (auch: Rursee) aufstaut.

Der durch die Rurtalsperre Schwammenauel aufgestaute Rurstausee hat mit Vorsperre Obersee ein Volumen von 203,2 Mio. m³ Stauraum und ist, nach dem Bleilochstausee (Thüringen) und vor dem Edersee (Hessen), der volumenmäßig zweitgrößte Stausee Deutschlands. Rurtalsperre Schwammenauel und Rurstausee gehören zum Wasserverband Eifel-Rur.

Geographische Lage

Die aus Rurtalsperre Schwammenauel und Rurstausee bestehende Stauanlage Rurstausee befindet sich im Nordeifelteil Rureifel nordwestlich und westlich des Kermeters, nordöstlich des Monschauer Heckenlands und ostsüdöstlich des Höhenzugs Buhlert zwischen Simmerath (Städteregion Aachen) im Westsüdwesten und Heimbach (Kreis Düren) im Osten. Sie liegt unterhalb des direkt südlich vom Rurstausee errichteten Paulushofdamms, der das Wasser von Rur und Urft zum Obersee aufstaut, und erstreckt sich im 2004 gegründeten Nationalpark Eifel, der von den Grenzen des Naturparks Hohes Venn-Eifel umrahmt ist.
Talsperre
Talsperre Schwammenauel (1956), luftseitig mit Blick auf den Grundablass, das Kraftwerk und die Rur in Richtung der Stadt Heimbach, mit Häusern (hinten) von dessen Ortsteil Hasenfeld

Die Rurtalsperre Schwammenauel, die ein als Erd- und Steinschüttdamm mit innen liegender Dichtung aus Lehm errichteter Staudamm ist, steht im Kreis Düren rund 2,7 km westlich des Zentrums der Kernstadt Heimbach und wenige hundert Meter westlich des Heimbacher Stadtteils Hasenfeld.

Die Talsperre wurde von 1934 bis 1938 erbaut und im Erstausbau 1939 in Betrieb genommen. Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) wurden die Grundablassrohre der Talsperre als Abwehrmaßnahme gegenüber den vorrückenden Alliierten am 8. Februar 1945 gesprengt.

Zwischen 1955 und 1959 wurde der Damm von einst 61,4 m um 16 m auf 77,4 m Höhe über der Gründungssohle erhöht.
Stausee
Segelboot auf dem Rurstausee

Der Rurstausee befindet sich in der Städteregion Aachen und dem Kreis Düren am Kermeter zwischen dem Heimbacher Stadtteil Hasenfeld im Nordosten, dem Nideggener Stadtteil Schmidt und dem Simmerather Gemeindeteil Rurberg im Südwesten. Ortschaften, von denen Zugang zum Stausee möglich ist, sind Heimbach, Rurberg (Obersee), Schmidt-Eschauel, Schwammenauel und Woffelsbach (alphabetisch sortiert).

Der Rurstausee ist bei erreichtem Stauziel (Vollstau) etwa 10,6 Rurflusskilometer (bei etwa 5 km Luftlinie zwischen See-Ende und Staudamm) lang. Dann weist er etwa 7,83 km² Gesamtfläche und 203,2 Mio. m³ Stauraum auf. Die Stauwurzel des Gewässers ist – oberhalb vom Obersee – 24 km von der Rurtalsperre Schwammenauel entfernt.

An das Südwestende des Rurstausees grenzt direkt der Eiserbachdamm, der den Rurstausee-Zufluss Eiserbach zum Vorbecken Eiserbach aufstaut, und an sein Südende unmittelbar der Paulushofdamm, der die Rur und Urft zum Vorbecken Obersee aufstaut.

Besonderheiten des Rurstausees sind die Insel Eichert, die Halbinsel am Tonsberg und die Halbinsel Eschauel (mit gleichnamigen Badestrand), die je nach Wasserstand auch zu Fuß zu erreichen sind. Die bewaldete Insel Eichert erhebt sich als Ausläufer der Halbinsel am Tonsberg mit ihrer höchsten Stelle (ca. 318 m ü. NHN) rund 36,5 m über das Stauziel (281,5 m) des Rurstausees. Etwa 500 m südwestlich dieser Insel befindet sich ein bei Vollstau wenige Meter hohes und entlang seiner Mittellinie gemessen rund 100 m langes Eiland, das ein Ausläufer der Eschauel-Halbinsel ist. Auf der Halbinsel am 333,3 m[4] hohen Tonsberg befindet sich eine Burgwüstung (Kulturdenkmal). Durch die 1959 fertiggestellte Dammerhöhung wuchs der Speicherraum von einst etwa 101 Mio. m³ um 101,6 Mio. m³ auf aktuell 202,6 Mio. m³ an.
Nutzung
Stromerzeugung
Wasserkraftwerk Schwammenauel

Hauptsächlich gebaut zur Wasserstandsregulierung der Rur wird die Rurtalsperre auch zur Stromerzeugung genutzt. Das Speicherkraftwerk hat in Schwammenauel eine Francis-Turbine mit einer installierten Leistung von 9,5 MW und wird, zusammen mit dem Kraftwerk Heimbach, überwiegend in den Vormittagsstunden der Wochentage zur Abdeckung der Spitzenlast in Betrieb genommen. Die Generatoren der nachgeschalteten Staustufen Heimbach und Obermaubach haben 0,75 MW und 0,6 MW installierte Leistung, das Kraftwerk Heimbach (betrieben mit Urftwasser aber gelegen an der Rur bei Heimbach) 16 MW. Der Vollständigkeit halber seien noch die Generatoren der Oleftalsperre erwähnt, die zusammen 3 MW installierte Leistung haben. Sie werden betrieben von der RWE Innogy. Das Kraftwerk in Schwammenauel wurde 2012 modernisiert und renoviert.

Ab Sommer 2011 gab es Planungen, die Rurtalsperre mit einem weiteren Oberbecken und dem Pumpspeicherkraftwerk Rur bei Schmidt aufzustocken. Die Leistung dieses Kraftwerks hätte dann 640 MW betragen und wäre somit eines der größten in Mitteleuropa geworden. Da die Pläne auf zum Teil heftige Kritik in der Region stoßen, formierte sich eine erfolgreiche Bürgerinitiative gegen das Projekt.

Trinkwasserentnahme

Aus dem Obersee wird sogenanntes Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung entnommen. Das Pumpwerk bei Rurberg pumpt das entnommene Wasser in die Kalltalsperre über den Heinrich-Geis-Stollen. Dort besteht eine weitere Stollenverbindung (Kallstollen) zur Dreilägerbachtalsperre. Unterhalb der Dreilägerbachtalsperre befindet sich die Wasseraufbereitungsanlage zur Trinkwasseraufbereitung und weiteren Verteilung ins Trinkwassernetz für den Kreis Aachen, Vaalser Raum und Teile Kreis Heinsberg. Aus diesem Grund bestehen auf dem Obersee strikte Beschränkungen in der Nutzung als Naherholungsfläche.
Stauraum

Der Rurstausee hat 202,6 Mio m³ Speicherraum; hinzu kommen die 17,9 Mio m³ seiner Vorsperre Obersee. Rur-, Urft- und Oleftalsperre werden im Verbund betrieben und sichern mit ihren Stauseen die Verfügbarkeit von etwa 265 Millionen Kubikmeter Stauraum.
Erholung und Wassersport
Rursee im Herbst: im trockenen Frühjahr 2011 sank der Wasserspiegel stark ab, was der darauf folgende, eher feuchte Sommer nicht beheben konnte
Passagierschiff Stella Maris auf dem Rursee

Die Stauseen sind ein von Wassersportlern und Erholungssuchenden geschätztes Naherholungsgebiet. Der Betreiber der Talsperren, der Wasserverband Eifel-Rur, hat für die Nutzung der Gewässer Nutzungsbedingungen erlassen. Die Nutzung des Obersee ist für Wassersportler nicht zugelassen (Trinkwassergewinnungsraum). Auf den Stauseen verkehren die Ausflugsschiffe der Rursee-Schifffahrt.

Wochenendtrip Rursee 2014 Nr.224Wochenendtrip Rursee 2014 Nr.231

Wochenendtrip Rursee 2014 Nr.253Wochenendtrip Rursee 2014 Nr.305

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Mallorca

Mallorca (katalanisch [məˈʎɔɾkə], kastilisch [maˈʎoɾka]; von lateinisch insula maior, später Maiorica – „die größere Insel“, im Vergleich zu Menorca) ist eine zu Spanien gehörende Insel im westlichen Mittelmeer, etwa 170 Kilometer vom spanischen Festland bei Barcelona entfernt.

Mallorca ist die größte Insel der Balearen-Gruppe, die zusammen mit den Pityusen als spanische Region eine autonome Gemeinschaft innerhalb des spanischen Staates bildet. Auf Mallorca befindet sich die Hauptstadt der Balearischen Inseln, Palma. Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch. Darüber hinaus ist Mallorca auch die größte zu Spanien gehörende Insel.

Geografie

Mallorca liegt östlich des spanischen Festlands zwischen 39°15′40″ und 39°57′40″ nördlicher Breite und 2°19′38″ und 3°28′42″ östlicher Länge. Die Insel hat eine maximale Ost-West-Ausdehnung von 98 Kilometern und eine Nord-Süd-Ausdehnung von 78 Kilometern. Sie ist 3.603,7155 km², einschließlich kleinerer vorgelagerter Inseln 3.622,5448 km² groß.[1] Mallorca verfügt dabei über eine Küstenlinie von über 550 Kilometern Länge. Zum Verwaltungsgebiet von Mallorca gehören neben der Hauptinsel der Cabrera-Archipel (18,36 km²) und die Insel Sa Dragonera (2,88 km²).

Räumliche Einteilung in Landschaftszonen

Mallorca wird in sechs Landschaftszonen (katalanisch comarques, Einzahl: comarca) untergliedert.

Serra de Tramuntana

An erster Stelle ist die Serra de Tramuntana zu nennen, ein bis zu 15 Kilometer breiter Gebirgszug mit 11 Gipfeln über 1000 Meter Höhe, der parallel zur Nordwestküste verläuft. Die Berge erstrecken sich auf über 90 Kilometer Länge von der Insel Sa Dragonera im Südwesten bis zum Cap Formentor im Norden. Der höchste Punkt etwa in der Mitte der Gebirgskette ist mit 1445 Metern der Puig Major. Am Nordwestabhang des Gebirges befinden sich steile und felsige Küstengebiete mit nur kleinen Buchten und steinigen Stränden. In der einzigen größeren Bucht entstand der Schutzhafen Port de Sóller.

Die Serra de Tramuntana ist nach den kalten Nord- und Westwinden Tramuntana benannt. Ihre Gebirgszüge bilden klimatisch eine Wetterscheide zu den niedrigeren Teilen der Insel, die damit in den Genuss milderer Winter, aber auch allgemein regenärmerer Tage kommt. In den Bergen sorgt der Steigungsregen für häufigere und stärkere Niederschläge als in den anderen Inselregionen.

An den Seitenhängen der Berge mit ihren Sturzbächen, den Torrents, haben sich fruchtbare Täler gebildet, auf deren Schuttkegeln in der Umgebung von Sóller Apfelsinen- und Zitronenbäume wachsen. Auf terrassierten Hängen werden Tomaten, Bohnen und Weintrauben angebaut (Estellencs, Banyalbufar, Deià, Valldemossa). Die Region der Serra de Tramuntana ist sehr unterschiedlich dünn besiedelt. Insgesamt beträgt die Einwohnerzahl 104.904 (Stand: 2007), wobei die größten Gemeinden Calvià und Pollença am Süd- bzw. Nordende des Gebirges liegen.

Raiguer

An die Serra de Tramuntana angrenzend liegt am Südostabhang der Gebirgskette zwischen der Halbinsel La Victoria und der städtischen Region der Hauptstadt Palma die Region Es Raiguer. Sie ist eine Übergangszone vom Gebirge zur Ebene Es Plà in der Mitte Mallorcas. Hier gibt es reichlich Wasser, aber wenig flaches, kultivierbares Gelände.

Die Region des Raiguer und im Besonderen die Stadt Inca sind als Zentrum des Schuh- und Lederhandwerks auf Mallorca bekannt. In der Region leben 123.046 Bewohner (Stand: 2007) und sie hat mit Inca auch eine Art Zentrum, wenngleich die Gemeinde Marratxi als Vorort von Palma etwas mehr Einwohner zählt. Drittgrößte Gemeinde ist die Stadt Alcúdia an der nach ihr benannten Bucht an der Nordküste.

Plà de Mallorca

Im zentralen Teil Mallorcas befindet sich die Ebene Plà de Mallorca oder Es Plà, die nur von kleineren Höhenzügen unterbrochen wird. Höchster Punkt ist an der Grenze zum Migjorn der 542 Meter hohe Tafelberg Puig de Randa.

Aus der Region Es Plà kommen die meisten landwirtschaftlichen Produkte der Insel für den täglichen Bedarf wie Kartoffeln, Reis, Mais und Gemüse. Zudem wird Wein angebaut und es gibt eine Vielzahl von Mandelbaumplantagen. Mit ihren ausgedehnten Feldern wird Es Plà auch als Kornkammer Mallorcas bezeichnet. Im Schutz der Berge des Nordwesten vor den winterlichen Nordwinden sind bis zu vier Ernten im Jahr möglich. Allerdings ist das Inselinnere im Sommer auch die heißeste Gegend Mallorcas.

Im Plà de Mallorca leben mit 51.636 Menschen (Stand: 2007) die wenigsten Einwohner der sechs Comarques Mallorcas. Es gibt auch keinen zentralen Ort der Region. Am bevölkerungsreichsten ist mittlerweile der Touristenort Can Picafort an der Bucht von Alcúdia in der Gemeinde Santa Margalida. An der Bucht im Norden Mallorcas gibt es kilometerlange Sandstrände, das Hauptziel der meisten Urlauber. Der Tourismus gewinnt auch im Es Plà gegenüber der Landwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Im Inneren Mallorcas wird dabei vermehrt auf den Agrotourismus gesetzt, Urlaub auf dem Lande im Schatten der vielen Windmühlen.

Llevant

Llevant (deutsch: Osten) bezeichnet die östliche und nordöstliche Landschaftsregion Mallorcas. Sie wird durchzogen von den Serres de Llevant, einem Gebirgszug wesentlich niedriger als die Serra de Tramuntana im Westen. Hier gibt es nur drei Gipfel über 500 Meter Höhe. Der höchste ist mit 561 Meter der Puig Morei (auch Puig d’en Morell oder Talaia Freda) im Massiv von Artà (Massis d’Artà). Die Serres de Llevant ziehen sich von Süd nach Nord, steigen dabei etwas an und erweitern sich im Norden auf die gesamte Halbinsel von Artà.

Das Gebirge im Osten ist weniger geschlossen als die Serra de Tramuntana. Bei Manacor gibt es eine Art Durchlass von der Ebene des Inselinneren zur Ostküste. Dort reihen sich wie an einer Perlenkette viele kleine Naturhäfen und Sandstrände an der sonst felsigen Küste aneinander. An der Küste befinden sich auch die drei Naturhöhlen Coves del Drac, Coves dels Hams und Coves d’Artà. Mit der öffentlich nicht zugänglichen Cova de sa Gleda – Camp des Pou nahe der Ostküste bei Manacor besitzt Mallorca die längste Unterwasserhöhle Europas. Die weitesten Strände bieten Cala Millor an der Badia de Son Servera, Sa Coma an der Cala Moreia und Cala Rajada mit der Cala Agulla, alles heute Touristen-Hochburgen. Ruhig geht es hingegen auf der Nordwestseite des Gebirgszuges bei Colònia de Sant Pere und dessen Naturstrand S’Arenal de sa Canova sowie den naturgeschützten Buchten der Nordostküste zu.

Hauptort des Llevant ist Manacor. Hier leben mit 37.963 Menschen (Stand: 2007) mehr als die Hälfte der 75.137 Einwohner der Region. Trotzdem ist die Stadt Manacor, in der 67 % der Bewohner der Gemeinde ansässig sind, wirtschaftlich mehr mit dem Landesinneren verbunden. Sie ist ein Zentrum der Kunstperlen- (Mallorquinische Imitationsperlen) und Möbelindustrie. Die Orte der Küste von Cala Rajada bis Cales de Mallorca haben sich hingegen dem Tourismus verschrieben, während die Gemeindesitze abseits des Meeres in Beschaulichkeit mit davon profitieren.

Migjorn

Migjorn ist im Grunde die südliche Fortsetzung der Ebene Plà de Mallorca. Trotz des eher flachen Charakters der Region besitzt die südlichste Landschaft Mallorcas auch eine Erhebung über 500 Meter Meereshöhe. Auf dem 509 Meter hohen Puig Sant Salvador in der Gemeinde Felanitx befindet sich das Kloster Santuari de Sant Salvador. Der Berg ist die höchste Erhebung im südlichen Bereich der Serra de Llevant.

Mit der Stadt Campos besitzt Migjorn ein Zentrum eher ländlichen Charakters. Die Landwirtschaft spielt hier auch heute noch eine große Rolle. Eine Besonderheit sind die rund um den Ort kultivierten Kapernsträucher. Einen Gegensatz dazu bildet der ehemalige Hafen von Campos, Colònia de Sant Jordi: Neben dem sechs Kilometer langen Strand von Es Trenc wurde hier ein Touristenzentrum mit über 3000 Fremdenbetten errichtet. Dass dem wilden Bauen inzwischen Einhalt geboten wurde, bezeugen die Bauruinen an der anderen Seite von Es Trenc in der Siedlung ses Covetes. Ein Gericht verfügte den Abriss der hier neben dem Strand ohne Genehmigung errichteten, halb fertiggestellten Häuser.

Die Küstenlinie des Migjorn reicht von s’Arenal im Westen, das zur Gemeinde Llucmajor gehört, bis nach Portocolom in der Gemeinde Felanitx. Jede Gemeinde der 75.899 Einwohner zählenden Region (Stand: 2007) hat Anteil an der Küste. An dieser wechseln sich flache felsige Abschnitte mit sandigen Buchten ab. Einige Küstenabschnitte, vor allem am Südkap, dem Cap de ses Salines, sind schwer erreichbar. Private Landbesitzer haben hier die Durchfahrt für Fahrzeuge, auch aus Naturschutzgründen, gesperrt.

Palma (Ciutat de Mallorca)

Im Südwesten Mallorcas öffnet sich die große Bucht von Palma, an der die alte Hauptstadt des ehemaligen Königreichs Mallorca und das gegenwärtige politische und wirtschaftliche Zentrum der Autonomen Region der Balearen liegt. Palma ist eine römische Gründung aus der Zeit der Inbesitznahme der Insel durch das Römische Reich im Jahre 123 v. Chr. Heute leben in der Stadt 401.270 Menschen (Stand: 2009), das sind fast die Hälfte (46,5 %) der Einwohner Mallorcas. Noch vor einhundert Jahren waren es nur 67.544 Bewohner (Jahr 1910).

Da die Region Palma nur das Stadt- bzw. Gemeindegebiet umfasst, ist sie die flächenmäßig kleinste der Insel, hat aber die höchste Bevölkerungsdichte. Sie grenzt im Westen an die Region Serra de Tramuntana, im Norden an Raiguer, im Nordosten an Plà de Mallorca und im Südosten an Migjorn.

Südlich Mallorcas liegt der Felsinsel-Archipel um Cabrera, heute ein Meer- und Land-Nationalpark, und im Südwesten die Insel Sa Dragonera, die ebenfalls vom Inselrat Mallorcas zu einem Naturschutzgebiet erklärt wurde. Cabrera ist im weiteren Sinne eine südliche Fortsetzung des Migjorn, wird aber durch die Hauptstadt Palma verwaltet. Sa Dragonera bildet den südwestlichsten Ausläufer der Serra de Tramuntana.

Geologie

Mallorca gehört wie die anderen Baleareninseln als Verlängerung der Betischen Kordillere geologisch zum Andalusischen Faltengebirge. Dieses alpidisch entstandene Massiv besteht aus Gesteinsmaterialien, die während des Erdmittelalters als Sedimente im Tethys-Meer abgelagert wurden. Wegen dieser marinen Entstehung ist das Gestein kalkreich und enthält viele Fossilien. Ursächlich für die Auffaltung der Betischen Kordillere wie auch der mallorquinischen Gebirge ist die Kontinentaldrift, bei der sich die Afrikanische Platte seit mehr als 100 Millionen Jahren unter die Eurasische Platte schiebt (Subduktion).[2] Tektonische Bewegungen führten zu unterschiedlichen Hebungs- und Senkungszonen im jüngeren Tertiär, weshalb beim gegenwärtigen Meeresspiegelstand die Verbindung zum Festland abgerissen ist.

Die auf ganz Mallorca überwiegenden Kalkgesteine sind teilweise leicht wasserlöslich, was zur Verkarstung führte und im Bereich der Felsküsten starke Auskolkungen und Lösungsverwitterungsformen ergab. Neben Kalkstein kommt in den Gebirgsregionen Mallorcas, der Serra de Tramuntana und den Serres de Llevant, vor allem Dolomit vor. Daneben enthalten die Serres de Llevant auch Mergel, was für das östliche Inselgebirge eine schnellere Erosion bedeutet, so dass dieser Gebirgszug heute wesentlich niedriger ist, als die Serra de Tramuntana im Nordwesten. Mergel ist Kalkstein mit einem hohen Anteil von Tonmineralen. Das erodierte Material wurde ins Meer gespült oder lagerte sich im Inselinneren des Plà de Mallorca ab, helle Mergelerde im Nordosten der Insel sowie eisenhaltige Tonerde in der Mitte Mallorcas, was dem Boden seine charakteristische rötliche Färbung verleiht.[3]

Gebirge, Täler, Gewässer

Zwei Gebirgszüge rahmen die Insel ein, die weniger spektakulären Serres de Llevant im Osten und die bekannte, über weite Strecken nicht besiedelte Serra de Tramuntana im Nordwesten, in der die höchsten Berge der Insel, darunter elf mit über 1000 Meter über Meereshöhe, liegen. In den Serres de Llevant befinden sich hingegen nur drei Gipfel über 500 Meter. Diese Höhe erreicht außerhalb der beiden Gebirgsketten nur der Puig de Randa mit 540 Meter im Es Plà in der Mitte der Insel.

Die höchsten Berge

In der Serra de Tramuntana befinden sich auch der bekannte Canyon des Torrent de Pareis und die beiden Trinkwasser-Speicherseen Embassament de Cúber und Embassament des Gorg Blau. Die Stauseen sichern vor allem die Trinkwasserversorgung der Hauptstadt Palma.

Flüsse und natürliche Seen besitzt Mallorca nicht. Die oftmals starken Regenfälle nehmen die vielen Torrents (Sturzbäche) auf, die das Wasser ins Meer ableiten. In Trockenzeiten bleiben in den Torrents Brackwasserseen zurück, die vielen Insektenarten Lebensraum bieten. Die meisten Sumpfgebiete Mallorcas wurden in der Vergangenheit trockengelegt. Zwei Ausnahmen bilden die heute unter Naturschutz stehenden S’Albufera und S’Albufereta in den Gemeinden Muro und Alcúdia.

Siehe auch: Serra de na Burguesa

Klima

Mallorca besitzt ein gemäßigtes subtropisches Klima mit durchschnittlich 7,9 Sonnenstunden am Tag und durchschnittlichen Niederschlagsmengen (1400 Millimeter im Norden, 400 Millimeter im Süden).

Die kurzen Winter sind bedingt durch die Insellage mild und feucht. In seltenen Fällen kann es allerdings auch zu Schneefällen, vornehmlich in den Bergen, kommen. In den Sommermonaten hingegen regnet es kaum. Die Temperaturen im Inselinneren können dann bis über 40 °C steigen.

Ab Ende August sind kurze starke Regenfälle begleitet durch Sturm und Gewitter möglich, wodurch der Oktober statistisch der niederschlagsreichste Monat des Jahres ist. Das kann bis zu örtlichen Überschwemmungen führen, wenn die Torrents die Wassermengen nicht mehr aufnehmen und ins Meer ableiten können.

Ende Dezember bis in den Januar sind windstille, milde Wetterlagen, die sogenannten calmes, häufig. Die kleinen Sommer führen schon im Januar zur Mandelblüte, was der Insel im Gegensatz zur ausgetrockneten Landschaft im Sommer ein völlig anderes Aussehen gibt.

 Urlaub Mallorca 2013 Nr.050 Urlaub Mallorca 2013 Nr.072 Urlaub Mallorca 2013 Nr.092 Urlaub Mallorca 2013 Nr.124
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Madeira

Madeira [mɐ’deiɾɐ] (vom portugiesischen Wort madeira, „Holz“) ist eine portugiesische Insel 951 km südwestlich von Lissabon und 737 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bildet.

Als Teil Portugals gehört Madeira zum Gebiet der Europäischen Union. 94,5 % der Bevölkerung Madeiras gehören der römisch-katholischen Kirche an. Madeira hat etwa 235.000 Einwohner auf einer Fläche von 801 km². Davon entfallen 741 km² auf die Hauptinsel Madeira und 42,5 km² auf die kleinere Insel Porto Santo, 14,2 km² auf die Ilhas Desertas sowie 3,6 km² auf die Ilhas Selvagens.

Die Bewohner von Madeira heißen Madeirer bzw. Madeirerinnen, das Adjektiv zu Madeira lautet madeirisch.

Die Zeitzone ist wie im Mutterland Portugal WEZ und entspricht im Winter der koordinierten Weltzeit (UTC+0, gegenüber Mitteleuropa -1 Stunde). Für die Zeit von Ende März bis Ende Oktober ist wie im übrigen Europa die Sommerzeit eingeführt, so dass die Zeitdifferenz das ganze Jahr über unverändert bleibt.

Landschaft

Die gesamte Insel hat Mittel- bis Hochgebirgscharakter. Die Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab. In der Mitte der Insel ragen die höchsten Gipfel empor. Der höchste Berg ist der Pico Ruivo mit 1862 m. Dieser bildet zusammen mit dem Pico do Arieiro, dem Pico das Torres und dem Pico Grande das Hochgebirge der Insel. Hier ist das Lavagestein sehr zerklüftet und zeigt interessante Felsformationen.

Im westlichen Teil der Insel liegt das Hochmoor Paul da Serra. Es handelt sich dabei um eine relativ ebene Hochfläche in einer Höhe von 1300 m bis 1500 m über dem Meer. Nördlich der Hochfläche schließt sich mit dem Tal des Ribeira da Janela das tief eingeschnittene Tal des mit zwölf Kilometer längsten Flusses der Insel an.

Geologie

Cabo Girão

Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist, wie auch seine Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln, vulkanischen Ursprungs und zählt mit den Kanaren, den Kapverden und den Azoren zur Gruppe der makaronesischen („glückseligen“) Inseln. Der Madeira-Archipel ist durch einen Hot Spot entstanden. Die Insel ist nur das oberste Viertel des gesamten Vulkansystems. Die Klippen fallen unter der Wasseroberfläche bis zu 4.000 m bis zum Meeresgrund ab.

Madeira entstand in mehreren vulkanisch aktiven Phasen, wobei die genaue Lage der jeweiligen Krater nicht mehr auszumachen ist. In jeder vulkanischen Phase gab es an mehreren Stellen der Insel Ausbruchszentren. Überbleibsel dieser Phase sieht man an einigen Stellen im Inselinnern, an denen pyroklastisches Gestein von mit basaltischem Material gefüllten Eruptivgängen durchzogen ist. An einigen Stellen im Hochgebirge sieht man außerdem auffällige Kuppeln oder Felsklippen. Hierbei handelt es sich um ehemalige Schlotgänge, die anders als das umgebende Gestein noch nicht von der Erosion abgetragen wurden.

Die erste Phase der vulkanischen Aktivität begann vor etwa 18 Millionen Jahren und endete im Pliozän vor etwa 3 Millionen Jahren. Sie war durch sehr starke eruptive Ausbrüche gekennzeichnet. In der zweiten Phase der vulkanischen Aktivität, die vor etwa 740.000 Jahren endete, vergrößerten Lavaauswürfe und pyroklastische Sedimente den Inselumfang vor allem am südlichen, westlichen und südöstlichen Rand. Zwei weitere vulkanische Phasen bildeten die Steilhänge im Norden und Süden sowie die Basaltdecken der Hochebene aus. Die letzte vulkanisch aktive Phase begann vor etwa 500.000 Jahren. Da man in einigen Gesteinen Holzkohlestücke gefunden hat, die man mit der Radiokarbon-Methode datieren konnte, schätzt man, dass diese letzte Phase erst vor 6.450 Jahren endete.[1] Die heute als Touristenattraktion vermarkteten Lavahöhlen Grutas de São Vicente entstanden in dieser letzten Phase vulkanischer Aktivität. Sie blieben als röhrenförmiger Hohlraum zurück, als die bei dem Ausbruch abfließende Lava an der Oberfläche abkühlte und sich verfestigte. Unterhalb der Oberfläche dagegen floss die Lava mit hoher Temperatur und großer Fließgeschwindigkeit durch diese Röhre, bis der Vulkan kein weiteres Material mehr ausspie.

Kalksedimente, die sich aus miozänen Korallenriffen gebildet haben, finden sich ebenfalls an einigen Stellen der Insel. Sie enthalten teilweise fossile Schneckenschalen, anhand derer man nachweisen konnte, dass das Klima im Miozän auf Madeira deutlich wärmer als das heutige Klima war.[2]

Da damit Madeira eine verhältnismäßig junge Insel ist, haben die Flüsse der Insel meist ein sehr starkes Gefälle, weisen zahlreiche Wasserfälle auf und die Flussläufe führen ohne mäandernde Schleifen direkt zum Meer. Der Pico Ruivo ist mit 1862 m der höchste Gipfel der Insel und zugleich einer der höchsten Berge Portugals. Die Küste von Madeira ist steil und felsig. Westlich von Câmara de Lobos erhebt sich das Cabo Girão, die zweithöchste Steilklippe Europas (Höhe: 580 m).

Tiefgründige, fruchtbare Böden findet man auf Madeira am Fuß von Hängen. Sie werden von den Einwohnern Madeiras als Fajãs bezeichnet und ebenso wie die ebenfalls fruchtbaren Achadas, die kleinen Hochplateaus, als Ackerbauflächen genutzt. Im Hochgebirge sind die Böden dagegen sehr dünn und bestehen gelegentlich nur aus Steinen und Kies.

Klima

Madeira verfügt über mehrere Mesoklimata. Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm. Im Sommerhalbjahr liegt die Insel im Einflussbereich des Nordostpassats, im Winterhalbjahr liegt sie im Westwindgürtel. Der vorherrschende Wind kommt aus Nordost. Er entsteht vor der Küste Portugals und zieht in Richtung auf die Kapverdischen Inseln. Dieser Wind bringt Feuchtigkeit mit sich und verursacht hohe Wellen an der Nordküste und oft, besonders morgens, unbeständiges Wetter an der Ostseite der Insel. Bei westlicher Windrichtung kann es im Osten der Insel sonnig und trocken sein, während es im Süden und im Westen regnet.

Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19 Grad im Dezember und Januar und 25 Grad im Juli und August.

In ausgeklügelten, offenen Bewässerungsanlagen, den Levadas, wird Wasser aus dem regenreicheren Norden in den Süden, zu den Plantagen und Gärten, geführt.

 

Madeira 2013 Nr.001 Madeira 2013 Nr.010 Madeira 2013 Nr.011Madeira 2013 Nr.002

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